Großes Interesse fand am 10. September 2015 der Besuch der Firma FORESTADENT bei einer Besuchergruppe des Fördervereins für das Kulturhaus Osterfeld. Eingeladen hatte Geschäftsführer Stefan Förster, der selbst Fördermitglied ist. Er gab persönlich Einblick in die Geschichte des Unternehmens und den technologischen Strukturwandel, den FORESTADENT vollziehen musste, um sich mit neuen Produkten am Markt zu behaupten. FORESTADENT ist heute Spezialanbieter für kieferorthopädische Produkte, die in höchster Präzision gefertigt und medizinisch zertifiziert werden müssen. Das 1907 als Zulieferer für die Schmuckindustrie gegründete Unternehmen, das bis in die 1980er Jahre Uhrenrohwerke fertigte, ist heute ein global player in seinem Marktsegment für die Kieferorthopädie. Es ist in vierter Generation Inhaber geführt und zur Zeit in 80 Ländern vertreten.

Der langjährige Werkleiter Eckhard Becker, der inzwischen pensioniert ist, führte die Besuchergruppe durch den Betrieb und erklärte im Detail die einzelnen Fertigungsschritte. Staunend erlebten die Besucher, wie mit selbst konstruierten Maschinen mikroskopisch kleine Metallteile aus Edelstahl hoch präzise zu zahntechnischen Brackets zusammengefügt werden. Daneben werden neuere Werkstoffe für die Medizintechnik in riesigen Spritzgussautomaten verarbeitet und in Sinteröfen unter Schutzgasatmosphäre nachgearbeitet. Hier verbinden sich auf bemerkenswerte Weise Hi Tech mit dem Erfahrungsschatz, der in der Vergangenheit bei der Fertigung kleinster Teile für mechanische Uhren gewonnen wurde.

In der abschließenden Betrachtung wurde den Besuchern klar, dass es durchaus Parallelen zwischen einem erfolgreichen mittelständigen Unternehmen und einem Kulturhaus gibt. In beiden Fällen gehört die Pflege und Weiterentwicklung der Kernkompetenzen, der Mut zur Innovation und unternehmerischer Weitblick zu den Erfolgsfaktoren.