Kulturhaus Osterfeld reagiert auf steigende Belegzahlen

Von Pforzheimer Kurier-Mitarbeiterin Ulla Donn-von Yrsch

Zwei neue Seminarräume wurden im vierten Obergeschoss des Kulturhauses Osterfeld, Freunden und Förderern vorgestellt. Wer hat das je erlebt: Baukosten eingehalten und Zeitplan unterschritten? Dem Kulturhaus Osterfeld ist dies zum wiederholten Male gelungen. Bescheiden verweist Geschäfts-führer Gerhard Baral auf den Architekten. “Mit Christian Helms arbeiteten wir das dritte Mal zusammen. Das klappt hervorragend.” Hannelore Schimpf, Fördervereins-Vorsitzende. ergänzt: “Lob gebührt auch der hervorragenden Verwaltung, die weiß, was finanziell möglich ist.”

Andreas Mürle, Vorsitzender des Trägervereins, erinnert an die drei Baumaßnahmen seit der Gründung des Kulturhauses Osterfeld 1994 und dankt den gut 500 Mitgliedern des Fördervereins. Diese haben in den vergangenen Jahren über 1,5 Millionen Euro aufgebracht für Baumaßnahmen und jährliche Bezuschussung. Auch beim Bau der neuen Seminarräume hat sich der Förderverein mit rund 200.000 Euro beteiligt, das Land Baden-Württemberg mit 115.000 Euro und die Stadt Pforzheim hat die Kosten der neuen Brandschutzmauer von 45.000 Euro übernommen.

FREUEN SICH ÜBER MEHR PLATZ im Kulturhaus Osterfeld (von links): Andreas Mürle, Osterfeld-Geschäftsführer Gerhard Baral. Hannelore Schimpf und Oberbürgermeister Gert Hager. Foto: Ehmann

Dass die neuen Räume dringend notwendig waren, zeigen die hohen Belegzahlen. Neben großen Aufführungen bringen es Vereinssitzungen, Seminare, private Feiern zu 3 800 Belegungen im Jahr. Schimpf: “Früher trafen sich Vereine in Hinterzimmern von Lokalen, das tun sie nun bei uns. Wir sind das Nebenzimmer der Stadt Pforzheim.” Dem widerspricht Oberbürgermeister Gert Hager. Er betont die Bedeutung des Kulturhauses für Pforzheim. “Das Kulturhaus Osterfeld ist das Hauptzimmer Pforzheims.”

Hager verspricht auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, das Haus nach Kräften zu unterstützen. Dass sich das lohnt, macht Geschäftsführer Baral klar. Nachdem dieses Jahr das internationale deutschsprachige Senioren-Theaterfestival im Kulturhaus stattfand, ist es der Geschäftsleitung gelungen, für 2010 das internationale deutschsprachige Kindertheaterfestival von München wegzuwerben. Dies sei nur möglich, weil Pforzheim mit dem Kulturhaus modernste Räume anzubieten habe, so Baral. Dass es auch über eine hervorragende Gastronomie verfügt, dürfte dabei nicht von Nachteil sein.