Das Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld ist seit der Eröffnung im Jahre 1994 darum bemüht, einen maximalen Service für seine Besucher zu bieten. Dies gilt sowohl im Haus als auch beim Kontakt mit der Einrichtung.

 

Von der “Hartkarte” zum EDV-Netz

Seit der Eröffnung gab es die Möglichkeit, Eintrittskarten in der Einrichtung in einem eigens dafür eingerichteten Kartenbüro zu erwerben. Die Karten konnte man sofort telefonisch bestellen und sich auch per Post zusenden lassen. Sehr schnell gab es auch die Möglichkeit, Bargeldlos zu bezahlen. Zunächst per EC- Karte, dann auch per Kreditkarten. Weiterhin gab es die Möglichkeit, Karten an anderen Vorverkaufstellen zu bekommen, jedoch zunächst nur als sogenannte “Hartkarten” mit einer beschränken Wahlmöglichkeit.

Mit Schaffung des ersten regionalen Ticketsystems “Ticket 75” im Jahre 1996 (eine Einführung der EDV-Abteilung der Stadt Pforzheim in Verbindung mit dem Kulturhaus Osterfeld, dem Stadttheater Pforzheim und der Stadthalle Pforzheim) war erstmals die Möglichkeit geschaffen, auch an weiteren Vorverkaufstellen direkt auf den aktuellen Kartenbestand zugreifen zu können. Durch rechtliche Probleme war dieses externe Netz nach einem Jahr wieder abgeschaltet.

Danach stieg das Kulturhaus Osterfeld zusammen mit dem Stadttheater Pforzheim bei “Ticket online” ein. Jedoch hatte dieses System über lange Zeit keine externen Vorverkaufsstellen in anderen Städten.

Dies führte zum Wechsel zu “Tickets/S” in Karlsruhe mit einem sehr guten Vorverkaufsstellennetz in Baden. Diese Firma wurde dann von CTS, dem größten Kartenverkaufssystem in Deutschland, aufgekauft. Dies hatte wieder den Wechsel des Verkaufsprogramms zur Folge.

Diese Systeme waren und sind mit erheblichen Kosten sowohl für den Anbieter, also für das Kulturhaus Osterfeld verbunden ? wie z.B. eigene Rechner, Drucker und Leitungs- und Anbindungskosten. Ebenso gibt es erhebliche Kosten für den Endkunden.

Diese Entwicklung führte dazu, dass im Kulturhaus Osterfeld die Überlungen reiften, ein anderes und wesentlich kostengünstigeres System zu suchen.

Kartenverkauf per Internet

Mit der Freiburger Firma ReserviX wurde im Frühjahr 2003 ein solcher Partner gefunden. Mit diesem wurden die Bedürfnisse des Kulturhaus Osterfeld umgesetzt. Erstmals war ein Programm vorhanden, für das keine eigenen Rechner und Drucker benötigt wurden.

Die Voraussetzungen sind ein Internetanschluss (ISDN oder DSL) und ein normaler Büro- PC mit einem handelsüblichen Laserdrucker. Und somit war auch die Möglichkeit geschaffen, dass weitere – auch kleine – Vorverkaufsstellen eingebunden werden konnten, ohne monatliche Grundkosten für diese Nutzer des Systems. Ebenso wurde es möglich, die immer steigenden Gebühren für den Kunden deutlich (um ca. 40%) zu senken.

Karten günstig und ohne Warten

Das Problem war jedoch weiterhin, dass Kunden Karten nur bekommen konnten, wenn Sie telefonisch Karten bestellten und diese dann in der jeweiligen Vorverkaufsstelle abholten oder sich die Karten gegen zusätzliche Versandgebühr zusenden lassen. Dies ist verbunden mit dem Risiko, dass Karten auf dem Postwege auch einmal verloren gehen können und eventuell auch zu spät ankommen.

Um diese Nachteile aufheben zu können, für die möglichen Besucher die Kosten zu senken und gleichzeitig auch im ländlichen Raum einfach Eintrittskarten bekommen zu können, wurde das Verfahren “print@home” entwickelt. Erstmals besteht damit die Möglichkeit, dass man am heimischen Rechner seine eigene Eintrittskarte direkt bekommt durch

  • auswählen bei der jeweiligen Veranstaltung
  • kaufen (per Kreditkarten oder per Lastschrift)
  • ausdrucken

Und verbunden damit ist, dass die Karten rund 10 % günstiger sind als auf den bisherigen Vertriebswegen.

Das Kulturhaus Osterfeld ist die erste Einrichtung in Baden-Württemberg, die diese Verfahren in seiner Gesamtheit anbietet und eine der ersten in Deutschland.

Region stärken

Zusätzlich wurde es durch die einfache Einbindung von Vorverkaufsstellen möglich, das Netz von Vorverkaufsstellen so eng zu machen, wie es zuvor noch nie war. Es gibt bereits Vorverkaufsstellen in Karlsruhe (Musikhaus Schlaile, Ticketgalerie), Pforzheim (Sparkassenhaus, Kulturhaus Osterfeld und für Sonderprojekte bei Musikcity Steinbrecher und an Schulen), Nagold (Rathaus Cafe), Calw (Buchhandlung Häussler). Weitere Stellen folgen bis September in Remchingen, Neuenbürg, Schömberg, Bad Liebenzell, Mühlacker, Weil der Stadt, Oberderdingen, Bretten usw.

Wegen den günstigen Rahmenbedingungen sind auch weitere Einrichtungen dabei, dies System bald einzuführen oder die Einführung vorzubereiten u.a. in Pforzheim, Maulbronn, Neuenbürg, Bad Liebenzell, Freudenstadt.

Somit ist das Kulturhaus Osterfeld wieder einmal Vorreiter bei einer Entwicklung, die eben erst begonnen hat.

Infos und Tickets ab 24.07.2004 unter:
www.kulturhaus-osterfeld.de/print@home

Fotos: Gerhard Schimpf